Der Wirtschaftsalltag erfährt heute rasante und weitreichende Veränderungen. Es gilt den Herausforderungen der Digitalisierung, der Globalisierung, des Klimawandels, der wachsenden sozialen Ungerechtigkeiten, der Verletzung von Menschenrechten und vielen mehr angemessen zu begegnen.
Im Rahmen der Wittenberg Interdisciplinary Business Ethics Conference (WIBEC) 2019 am Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik konnten die TeilnehmerInnen im Rahmen von Vorträgen und Workshops die Frage diskutieren, welche Schritte und Veränderungen in Wirtschaftssystemen, innerhalb der organisationalen Strukturen sowie in dem Verständnis und der Ausübung von Führung vorzunehmen wären, um effektiv zur Lösung dieser Probleme beizutragen.
Maxim Egorov, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement, hielt am 13. November eine Keynote zur Eröffnung der WIBEC. Im Rahmen seines Vortrages "Ethical and unethical leadership: so far, so good – where are we heading next?“ wurde die Rolle Ethische und Unethischer Führung in diesem Prozess des Wandels beleuchtet. Welche Antworten liefert die Forschung darauf, wie eine werteorientierte Führung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und einem nachhaltigen Erfolg von MitarbeiterInnen, Organisationen und Gesellschaften beitragen kann? Wie kann eine entsprechende und darauf abzielende Führungskräfteentwicklung gestaltet werden? Welche Aspekte wurden hierbei bisher übersehen und verlangen nach weiteren Erkenntnissen? Es folgte eine angeregte und spannende Diskussion mit ExpertInnen aus der Praxis sowie WissenschaftlerInnen u.a. aus der Philosophie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und der Theologie. Einen solchen fachübergreifenden Dialog zwischen Forschung und Praxis gilt es auch in der Zukunft zu fördern und auszubauen, um gemeinsam Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit finden zu können.