Beispielanzeigen

Um die Verwendung geschlechtskodierter Sprache zu verdeutlichen, finden Sie nachfolgend Beispiele für eine neutrale, eine stereotyp weibliche und eine stereotyp männliche Stellenanzeige – jeweils für die gleiche (fiktive) Position.

Stellenanzeige neutral

Die untenstehende Stellenanzeige ist bewusst neutral gehalten, ohne Verwendung von klar stereotyp männlichen oder klar stereotyp weiblichen Worten. Eine Balance aus stereotyp männlichen und stereotyp weiblichen Worten bzw. Formulierungen in einer Stellenanzeige würde eine ähnliche Wirkung erzeugen.

Unserer Forschung zufolge (Dutz et al., 2021) wird durch diese Stellenanzeige weder suggeriert, dass eher männliche, noch dass eher weibliche Eigenschaften gesucht oder gefordert werden.

Stellenanzeige stereotyp weiblich (kommunal)

Diese Stellenanzeige enthält bewusst vorrangig stereotyp weibliche (kommunale) Wörter.

Unserer Forschung zufolge (Dutz et al., 2021) wird durch diese Stellenanzeige suggeriert, dass vorrangig weibliche Eigenschaften gesucht und gefordert werden. Diese Stellenanzeige könnte daher Frauen darin bestätigen, sich zu bewerben. Forschungsergebnisse (z.B. Gaucher et al., 2011, Hentschel et al., 2021) zeigen, dass eine stereotyp weibliche Formulierung einer Stellenanzeige kaum Effekte darauf hat, wie attraktiv Männer eine Stelle wahrnehmen, sodass die stereotyp weibliche Formulierung Ihrer Stellenanzeige Männer vermutlich nicht davon abhalten wird, sich zu bewerben.

Stellenanzeige stereotyp männlich (agentisch)

Diese Stellenanzeige enthält bewusst vorrangig stereotyp männliche (agentische) Wörter.

Unserer Forschung zufolge (Dutz et al., 2021) wird durch diese Stellenanzeige suggeriert, dass vorrangig stereotyp männliche Eigenschaften gesucht und gefordert werden. Empirischen Studien zufolge (z.B. Gaucher et al., 2011, Hentschel et al., 2021) spricht diese Wortwahl eher Männer als Frauen an und kann Frauen davon abhalten, sich zu bewerben. Durch eine stereotyp männliche Formulierung Ihrer Stellenanzeige kann der Eindruck entstehen, dass die Anforderungen der Stelle vorwiegend stereotyp männliche Eigenschaften beinhalten und auch eher Personen, die diesem Profil (stereotypisch) entsprechen, gesucht werden.

Dutz, R., Hubner, S., & Peus C. (2021). When agency ‘fits’ regardless of gender: Perceptions of applicant fit when job and organization signal male stereotypes. Personnel Psychology. doi:10.1111/peps.12470