Executive Education Center, TUM School of Management, 25. November 2019

Wie lässt sich Fürsorge (Care) im Privaten bestmöglich mit dem Berufsleben vereinbaren? Verändert sich das Verhalten der Führungskräfte, nachdem sie Care-Rollen im Privaten (z.B. Elternzeit) übernommen haben? Inwiefern lassen sich hierbei positive wie auch negative Effekte beobachten? Wie werden mögliche Veränderungen von ihren Mitarbeitenden wahrgenommen? Kann die Übernahme von Care-Rollen durch Führungskräfte weiterreichende Folgen für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden haben?

Diese und viele weitere Fragen standen im Fokus des Executive Workshops „Leaders who care: Der Einfluss privater Fürsorge für die Unternehmenspraxis“, an dem zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Forschung teilnahmen - darunter auch Studierende des Executive Masters of Business Administration der TUM School of Management.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Claudia Peus wurden zahlreiche Impulse aus Forschung und Praxis vorgestellt und diskutiert. So berichtete Dr. Anna-Maria Karl (Head Global Talent Sourcing, Daimler AG), wie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf mittels neuer Führungsformen (z.B. geteilte Führung) oder flexibler Arbeitsvereinbarungen (z.B. flexible Arbeitsorte) gestaltet werden kann.

Dr. Anna Brzykcy ergänzte mit einem Vortrag zu Ergebnissen einer Reihe experimenteller Feldstudien, welche im Rahmen des Projekts „Fördert die Fürsorge für Angehörige fürsorgliche Führung?“ durchgeführt wurden. Darin zeigt sich, dass die Übernahme von Care-Rollen mit einer positiven Bewertung der Führungskräfte einhergeht. Zudem geht aus den Ergebnissen hervor, dass eine Care-orientierte Auszeit von Führungskräften (z.B. Elternzeit) zur Steigerung der Motivation und des Wohlbefindens der Mitarbeitenden beiträgt. Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse finden Sie hier.

Höhepunkt der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Peus, Dr. Anna-Maria Karl, Deepa Gautam-Nigge (Head Next-Gen Innovation Network, SAP) und Katja Ploner (Global Diversity & Inclusion Manager, Siemens AG). Hierbei lag der Fokus insbesondere auf konkreten HR-Maßnahmen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern und somit für die berufliche Weiterentwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine zentrale Rolle spielen.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Referentinnen und allen Teilnehmenden und freuen uns auf den weiterführenden Austausch!