Forschung

Community Supported Agriculture (CSA) in Germany (auf Deutsch, Solidarische Landwirtschaft - SoLaWi)

Alternative Lebensmittelnetzwerke (AFNs) sind Einrichtungen des Austausches, die als Reaktion auf Kritik an konventionellen Lebensmittelsystemen entstanden sind.  Die Kritik konzentriert sich im Allgemeinen auf das, was die Teilnehmer (sowohl Erzeuger als auch Verbraucher) als sozial, wirtschaftlich und ökologisch nicht nachhaltige und ungerechte Praktiken und Ergebnisse im vorherrschenden Modell des Lebensmittelsystems ansehen. Zu diesen Initiativen gehören, z. B., cooperative groceries, urban agriculture projects, community gardens und community supported agriculture (CSA). CSA ist ein Konzept, das, je nach wirtschaftlichem, politischem und sozialem Umfeld in dem die CSA-Projekte eingebettet sind, unterschiedliche Formen annimmt; daher beeinflussen länder- und regionenspezifische Bedingungen den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit der Verbreitung des Modells sowie die internen Regelungen und Rechtsformen, die sie annehmen. CSA ist in Deutschland, verglichen mit anderen Ländern des globalen Nordens (z.B. USA, Frankreich und Italien), ein relativ junges Phänomen,. Nach der erfolgreichen Etablierung einzelner CSAs in Deutschland wurde ein Netzwerk gegründet, dessen Ziel die Koordination und der Informationsaustausch zwischen den bestehenden CSAs in Deutschland sowie die Unterstützung der Entwicklung des Konzepts zu einer größeren sozialen Bewegung ist.  Als Teil des Gründungsprozesses des Netzwerks wurde ein für Deutschland spezifischer Begriff für CSA - solidarische Landwirtschaft - geschaffen, der einige der Hauptmerkmale, die die Gründer des Netzwerks betonen und unterstützen wollten, verkörpern sollte. Mit Hilfe eines Grounded-Theory-Ansatzes werden die Entwicklung dieser Bewegung in Deutschland und die Bedeutung und Umsetzung des Konzepts der Solidarität sowohl in den einzelnen CSAs als auch im Netzwerk der CSAs untersucht. Außerdem wird das Potenzial der Bewegung, systemweite Veränderungen herbeizuführen, die nicht nur an den Symptomen, sondern auch an den systemischen Ursachen der Probleme ansetzen, die zu den oben beschriebenen Kritikpunkten führen, analysiert.

Projektleitung: L. Carlson (Technische Universität München)

Präferenzen für nachhaltige Äpfel in Deutschland und Neuseeland

Die gesellschaftliche Präferenz für regionale Lebensmittelproduktion und der Wunsch nach einer geringen Transportentfernung werfen die Frage nach der Wahrnehmung von Nachhaltigkeit durch die Verbraucher:innen im Vergleich zur Realität des CO2-Fußabdrucks auf. Das Projekt untersucht die Bedeutung von Produkteigenschaften, die für Verbraucher beim Kauf von frischen, nachhaltigen Äpfeln relevant sind. Ziel ist es, die Abwägungen zu verstehen, die neuseeländische und deutsche Verbraucher:innen beim Kauf von nachhaltigen Äpfeln zwischen den einzelnen Produkteigenschaften treffen. Der Vergleich der beiden Länder ist besonders interessant, da einige Unternehmen in beiden Ländern tätig sind und neuseeländische Äpfel saisonale Marktlücken auf dem großen deutschen Apfelmarkt füllen, wenn deutsche Früchte nicht verfügbar sind.

Projektleitung: V. Bitsch (Technische Universität München), M. Rombach und D.L. Dean (Lincoln University, Neuseeland)

Hofnachfolge – Chancen und Herausforderungen

Familiengeführte Betriebe machen den Großteil der landwirtschaftlich tätigen Unternehmen in Deutschland aus. Die Nachfolge bzw. Übernahme stellt nach wie vor eine große Herausforderung für diese Betriebe dar, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte als zunehmend problematisch erwiesen hat. Die Zahl der familiengeführten landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland nimmt immer weiter ab. Dieses Phänomen und die daraus folgende Transformation der Landwirtschaft sind daher auch von Interesse für die agrarökonomische Forschung. Das Projekt Hofnachfolge – Chancen und Herausforderungen zielt darauf ab die Perspektiven der Landwirte und deren Familien im Kontext der Hofnachfolge nachzuvollziehen und im Detail zu verfolgen, wie dieser Prozess von den beteiligten Personen eingeschätzt wird. Die Forscherinnen Sarah Köksal und Clara Wagner möchten beleuchten, wie es landwirtschaftlichen Familien mit den mit der Hofnachfolge einhergehenden Veränderungen geht und welchen Umgang sie damit finden.

Projektleitung: C. Wagner (Technische Universität München)

Statistik Gartenbau Bayern: Fokus Obstbau

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Obstbaustudie wurde federführend vom Lehrstuhl für Ökonomik des Gartenbaus und Landschaftsbaus der Technischen Universität München (TUM) und von der Professur für Handelsbetriebslehre der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) durchgeführt. Unterstützt wurde die Bearbeitung der Studie von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim.

Zielsetzung des Projektes war die Aktualisierung der Ergebnisse zum bayerischen Obstbau in der 2010 publizierten Statistik Gartenbau Bayern unter Anwendung eines angepassten methodischen Ansatzes. Dadurch ließ sich die wirtschaftliche Bedeutung und Leistungsfähigkeit des gesamten bayerischen Obstbaus in diesem sich dynamisch einwickelnden Agrarsektor ermitteln. Eine weitere Zielstellung war die tiefergehende Betrachtung der beiden Obstanbauregionen im bayerischen Bodenseeraum und in der Fränkische Schweiz. Ein qualitativer Untersuchungsansatz half dabei, Rahmenbedingungen, Einflussfaktoren und Entwicklungen in diesen zwei traditionellen Anbauregionen bei Kern- und Steinobst in Bayern sowie Chancen und Risiken für beteiligte Akteure regionalspezifisch zu identifizieren. Methodisch orientiert sich diese Obstbaustudie an der 2018 erfolgreich durchgeführten Untersuchung zum bayerischen Gemüsebau Statistik Gartenbau Bayern - Fokus Gemüsebau (Gabriel et al., 2019).

Weitere Informationen zur abgeschlossenen Studie zum bayerischen Obstbau

Projektlaufzeit: Februar 2020 – Juli 2021

Link zur Projektbeschreibung des Forschungspartners

Link zum Fördergeber

AgriSkills: Innovative Skills Transfer for the Development of Agricultural Entrepreneurs

Projekt-Nr.: 2018-1-DE02-KA204-005173

Das Erasmus+ Projekt AgriSkills zielte darauf ab, die Kernkompetenzen und -fähigkeiten junger Erwachsener in ländlichen und benachteiligten Gebieten zu entwickeln und zu verbessern, um ihnen bei der Entwicklung ihres eigenen Unternehmens zu helfen. Weitere Ziele waren die Unterstützung der Wiedereingliederung von Arbeitslosen und - in einigen Partnerländern - von Häftlingen in Justizvollzugsanstalten.

Neben den direkt mit der Landwirtschaft zusammenhängenden Fähigkeiten wurden den Zielgruppen IT-Kenntnisse, Fremdsprachenkenntnisse und soziale Kompetenzen vermittelt. Weiterhin vermittelt das Projekt den Zielgruppen ein Training für unternehmerische Fähigkeiten.

Am Projekt haben folgende Partner teilgenommen:

  • CPIP-COMUNITATEA PENTRU INVATAREA PERMANENTA; Rumänien
  • FORMACION PARA EL DESARROLLO E INSERCION, SOCIEDAD LIMITADA; Spanien
  • STOWARZYSZENIE ARID; Polen
  • New Edu,n.o.; Slowakei
  • CANAKKALE ONSEKIZ MART UNIVERSITESI; Türkei

Projektlaufzeit: September 2018 - August 2021

AgriSkills Homepage

AgriSkills Trainingsplattform

UGAIN: Urban GArdens for the social INtegration of migrants

UGAIN, ein Erasmus+ Projekt im Rahmen der Strategischen Partnerschaften wurde zum 24.07.2017 bewilligt und vom Dezember 2017 bis Mai 2020 realisiert. Es wirkten Partner aus Deutschland, Schweden, Österreich, Großbritannien und Spanien mit.

PROJECT FACTSHEET

UGAIN Homepage

UGAIN Trainingsplattform

UGAIN Online Seminar (Mai 2020)

Weiterentwicklung der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 zur Erleichterung des Generationswechsels und der Betriebsnachfolge

Diese Studie wurde gefördert durch die Edmund Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Einer der wichtigsten Abschnitte im Lebenszyklus eines Familienunternehmens ist die Phase der Betriebsübergabe. Die rechtzeitige Einleitung und Durchführung sowie entsprechende Ausgestaltung der Nachfolgeprozesse bildet eine Grundlage für den dauerhaften Erfolg von Unternehmen in der Landwirtschaft. Agrarpolitische Instrumente in den bisherigen GAP-Zeitperioden der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union setzen bisher nur indirekt oder unzureichend auf diese Thematik an. Auch durch die Einführung der 2. GAP-Säule 1999, die zur Entwicklung des ländlichen Raumes beitragen soll, haben sich bisher noch keine direkt anwendbaren Fördermaßnahmen im Hinblick auf den Generationenwechsel ergeben.

Ziel der beantragten Studie war es zum einen, den Stand des Wissens und der Diskussion zum Thema Generationswechsel und Betriebsnachfolge in der deutschen Landwirtschaft darzustellen und zu beurteilen. Weiterhin wurden Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 im Hinblick auf eine erfolgreiche Gestaltung des Generationswechsels und zur Sicherung der Betriebsnachfolge erarbeitet. Adressat(inn)en der Studie sind neben Landwirt(inn)en insbesondere politische Entscheidungsstellen und das landwirtschaftliche Beratungswesen, sowie verschiedene Interessengruppen der Branche, welche den anstehenden Reformprozess der Gemeinsamen Agrarpolitik begleiten und mitgestalten.

Statistik Gartenbau Bayern: Fokus Gemüsebau

Diese Studie wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Die vor einigen Jahren durchgeführte Studie „Statistik Gartenbau Bayern“ (Beiersdorf et al. 2010) genießt bei verschiedenen Stakeholdergruppen (insbesondere bei Politik und Verbänden) eine hohe Wertschätzung. Die Studie untersuchte eine große Zahl an Akteuren, die im Gartenbausektor in Bayern tätig sind.

Zielsetzung der Aktualisierung dieser Studie mit Fokus auf den Gemüsebau in Bayern war, neben der Aktualisierung der statistischen Daten, auch eine angepasste Analyse des Produktionswerts und der Bruttowertschöpfung des bayerischen Gemüsebausektors in seiner Verflechtung mit vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen in Bayern durchzuführen. Dabei wurden zusätzlich dynamische Entwicklungen von Produktions- und Absatzstrukturen in ausgewählten bedeutenden Produktionsregionen tiefergehend untersucht.

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EMWOFA: Empowering Woman Farmers With Agricultural Business Management Training

EMWOFA, ein Erasmus+ Projekt im Rahmen der Strategischen Partnerschaften startete zum 01.10.2015 und hatte eine Laufzeit von zwei Jahren. Es wirkten Partner aus Türkei, USA und Spanien mit.

Factsheet

Bericht zum Workshop und Multiplier-Event im Rahmen des Erasmus+ Project "EMWOFA"

FARM_SUCCESS: Training FARMers for sustainable SUCCESSion processes

Das bewilligte Erasmus+ Projekt im Rahmen der Strategischen Partnerschaften startete im Oktober 2015 und hatte eine Laufzeit von drei Jahren.

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Erfolgsstrategien von Obst- und Gemüsegenossenschaften im Zuge der Internationalisierung des Hortibusiness

Der Antrag auf Förderung einer Studie zum Thema Erfolgsstrategien von Obst- und Gemüsegenossenschaften im Zuge der Internationalisierung des Hortibusiness wurde von der Edmund Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank positiv entschieden.

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Graduiertenkolleg: Nachhaltige Wertschöpfungsketten bei Zierpflanzen

Das Graduiertenkolleg zum Thema "Nachhaltige Wertschöpfungsketten bei Zierpflanzen" wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Frau Nirit Havardi-Burger (M.Sc.) bearbeitet im Rahmen ihrer Promotion das Teilprojekt Nachhaltigkeitsindikatoren entlang der Wertschöpfungskette von Zierpflanzen. Die kooperative Promotion wird auf TUM Seite von Prof. Dr. Vera Bitsch und auf HSWT Seite von Prof. Dr. Heike Mempel betreut.

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Systematische Organisationsentwicklung und Change Management im Agrarverbandsgefüge

Betreuung: Prof. Dr. V. Bitsch
Bearbeiter: (M.Sc.) Jan Alpmann
Auftraggeber/Förderer: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

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