Veronika Zilker erhält Heinz-Heckhausen-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Mit ihrer ausgezeichnete Dissertationen erweitert sie unser Verständnis, wie Menschen zu Entscheidungen gelangen.
12. September 2022
Veronika Zilker hat den Heinz-Heckhausen-Preis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Psychologie erhalten. Mit dem Preis prämiert die Gesellschaft alle zwei Jahre eine herausragende Dissertation im Fach Psychologie.
In ihrer Dissertation mit dem Titel "Measuring and modeling the construction of preferences in decision making under risk" untersucht Veronika, wie Menschen in Entscheidungen unter Risiko Präferenzen für die zu Auswahl stehenden Optionen bilden (Präferenzkonstruktion). Hierzu kombiniert sie "gekonnt und innovativ" experimentelle und komputationale Methoden und arbeitet heraus, wie Aspekte des Entscheidungskontexts (z.B. die Komplexität von Optionen) und psychologische Merkmale (z.B. selektive Aufmerksamkeit) den Prozess der Präferenzkonstruktion und die resultierenden Entscheidungen beeinflussen. Hierdurch liefert sie mögliche Erklärungen für klassische Befunde der Entscheidungsforschung: Etwa zeigt sie, dass Unterschiede in der Komplexität von Optionen ein Hauptfaktor für Altersunterschiede in der Risikoeinstellung sein können. Ein weiterer Befund ihrer Arbeit ist, dass eine ungleichmäßige Verteilung der Aufmerksamkeit zwischen Entscheidungsoptionen zu systematischen Unterschieden in Entscheidungsmustern und zu vermeintlichen Abweichungen von der ökonomischen Rationalität führen können.
Mit ihrer Dissertation unterstreicht Veronika den Nutzen von methodischem und theoretischem Pluralismus in der psychologischen Forschung und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Theorieintegration im Bereich der Entscheidungsforschung. Der Heinz-Heckhausen-Preis ist bereits die zweite Auszeichnung ihrer Dissertation: Die Freie Universität Berlin prämierte Veronika für ihre Arbeit mit dem Gender-Forschungspreis 2021.